Entschuldigt, falls die Frage schon mal da war, ich sitz hier grad im wunderschönen Kamjanets Podilsky mit beschissen schlechtem mobilen Internet ;). Aus gegebenem Anlass ... möchte ich fragen, warum auf dem Ersatzrad meiens Lodgy eigentlich ein 80 km/h Sticker klebt. Sieht für mich aus wie ein ganz normales vollwertiges 15" rad auf stahlfelge, und bei meinem letzten Lodgy war da auch kein solcher Aufkleber. Ich liefer ein Foto sobald ich hier in ein wifi komme. Könnte es dran liegen, dass der Celebration mit 16 zoll alus kommt, also am Größenunterschied? Ich muss jedenfalls mit dem Ding heute noch 450 km fahren bevor ich am Montag zu nem guten Reifendoktor kann. Danke.
hast du 16", dann ist es ein notrad.
hast du 15", dann ist es ein ersatzrad.
das mit den 80km/h ist wohl rechtlichen gründen geschuldet.
zwar würde ich jetzt nicht gerade mit 180 über die autobahn feuern, aber gemütliche 100-110 würde ich damit schon fahren.
(ob du das auch so machst, ist natürlich alleine deine entscheidung)
Hier ein Bild des Ersatzrads (dass es mit den falschen Bolzen montiert ist, ist mir klar, ich hoffe aber, hier wenigstens Stahlbolzen noch auftreiben zu können vor der 450 km Fahrt, und gleich auch ein Foto des beschädigten Rades dazu. Scheiß Schlaglochpisten hier :). Dass mit dem Rad was nicht in Ordnung ist, hat mir übrigens das RDKS verraten, ich selber hätte das wohl nicht oder viel später gemerkt.(http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160409/c2e2c25a43447f925632a7fc22400aba.jpg)(http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160409/937bbfd5f807faf1681aa78e63ca1665.jpg)
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Die anderen drei Sommrerräder sind 16". Nunja, mehr als 110 sind in diesem Land auch auf guter Fahrbahn eh nicht erlaubt, dann werd ich mich mal dran halten :). Nur um deine Aussage richtig zu verstehen, das ist schon ein vollwertiges Ersatzrad, z.b. wenn uch im winter 15er Felgen drauf hab, wird nur wegen des Größenunterschieds zu 16 Zoll Notrad genannt, ja?
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für das ersatzrad hast du doch vier passende radschrauben im handschuhfach,
oder hast du bei den alufelgen keine mit drehbarem kegelbund?
Zitat von: Blauer Elefant am 09 April, 2016, 08:38:45
Nur um deine Aussage richtig zu verstehen, das ist schon ein vollwertiges Ersatzrad, z.b. wenn uch im winter 15er Felgen drauf hab, wird nur wegen des Größenunterschieds zu 16 Zoll Notrad genannt, ja?
genau so ist es:
bei 16" ist es ein notrad.
bei 15" ist es ein ersatzrad.
ein echtes notrad ist deutlich kleiner und damit sollte man wirklich nicht schneller fahren.
im prinzip wird einfach nur der aufkleber im werk drauf gemacht, wenn du 16" hast.
Genau, ich hab bei den alus Bolzen ohne drehbaren Kegelbund. Beim Autokauf hab ich nach den Bolzen fürs Ersatzrad gefragt (kannte das von meinem alten Lodgy so), aber mir wurde beschieden, ich könnt doch dann die Bolzen vom kaputten Rad nehmen. Wie schon anderswo gesagt, war ein etwas windiger Importeur. Denkst du die Bolzen ihne drehbaren Kegelbund eignen sich auch für längere Fahrt mit dem Ersatzrad? Die sind halt trotzdem konisch und das hat sich sehr butterweich angefühlt beim Anschrauben.
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Die Bolzen für das Stahlersatzrad gehören zum Lieferumfang, sofern man ab Werk die 16"-Alus hat, und liegen in der Regel im Handschuhfach.
Das Ersatzrad ist ein vollwertiges Rad. Die 80er-Begrenzung hat John schon treffend erläutert.
Übrigens: In der Alufelge hast du wirklich eine fette Delle! :o
Wünsche dir eine gute Weiterfahrt!
Grüße ... Chris
offenbar werden seit einiger zeit nur noch eine sorte radschrauben verbaut,
ist vermutlich deutlich günstiger.
bei mir liegen auch keine extra Radbolzen im Handschuhfach.
Nur so ein Plastikteil mit einem Haken und am Ende eine Form für eine Sechskantmutter...
Kann ich von Außen sehen ob ich die Bolzen mit drehbaren Kegel habe ohne eine loszuschrauben?
Zitat von: NinnJou am 09 April, 2016, 10:43:12
Kann ich von Außen sehen ob ich die Bolzen mit drehbaren Kegel habe ohne eine loszuschrauben?
nahezu nicht möglich.
Also: Meine Räder sind wieder alle heile. Fragt mich nicht, wie прокатить auf Deutsch heißt, jedenfalls hat sie ein netter Reifendienst hier wieder in Kreisform gebracht - alle vier. Auch die anderen, bei denen die Luft nicht raus war, haben geeiert wie olle Kartoffeln. Das ganze hat umgerechnet 30 EUR gekostet - aus deutscher Perspektive ein Klacks, für manchen Ukrainer ein halbes Monatsgehalt ...
Es ist zwar nicht meine erste Tour in die Ukraine, aber das erste Mal, dass mir das in der Form passiert. Wobei ich sonst meist nur auf guten Strassen unterwegs war (wie die "Fußball-EM-2012-Strecke" von der polnischen Grenze bis Kiew, die tatsächlich schlaglochfrei ist) und jeweils nur kurze Abstecher in die Pampa unternahm, während ich diesmal 6 Stunden bei Nacht über Schlaglochpisten geholpert bin. Das war wohl zu viel des Guten.
Ich frage mich, ob ich den Lodgy umrüsten kann, so dass er solche Pisten besser verkraftet. Anbei mal ein Bild, was einem auf ukrainischen Straßen abseits der Magistralen so alles begegnet. Das auf dem Bild geht noch - da ist eine befahrbare Asphaltdecke und zwei klar sichtbare große Löcher, die man umfahren kann. Schlimmer sind eigentlich die quasi nur aus aneinandergereihten kleineren Löchern bestehenden Straßen, wo man gezwungen ist, durch die Löcher durchzufahren, von denen die meisten harmlos sind, aber manche nicht und man das vorher nur schwer unterscheiden kann ... Zurück zum Thema - wie macht man den Lodgy renitenter gegen schlechte Straßen?
Ich dachte an Stahlfelgen, der Mensch vom Reifendienst meinte aber, da wo die Alus sich nur verbiegen, da brechen die Stahlfelgen gerne mal, also ein Vorteil sei das nicht.
Irgendwie muss es aber gehen, von den Locals rasen hier ein paar mit 90 über die Löcher ohne dass es ihren Autos viel auszumachen scheint. Weniger Luftdruck, habe ich mir sagen lassen, hatte ich aber bei dieser Partie aber eh schon probiert. Kann man an der Federung was machen? Würde eine Höherlegung hier helfen? Spezielle Reifen verwenden?
Meine Meinung vom RDKS ist durch diesen Vorfall etwas besser geworden. Das RDKS hat mich davor bewahrt, den Reifen platt und damit kaputt zu fahren. Es hat angeschlagen, lange bevor optisch etwas zu sehen oder vom Fahrgefühl her etwas zu spüren war. Somit hat es mir die Kosten für einen neuen Reifen gespart. Nervig war nur, dass nach Wechseln auf das Ersatzrad das RDKS weiter rummeckerte, weil es ja immer noch mit dem nun im Kofferraum liegenden demontierten Rad kommunizierte, und mich erst mit gelber und später mit roter Leuchte zum Sofortstopp aufforderte. Und wenn das so ist, funktioniert der Tempomat nicht mehr. (Auf den Schlaglochstrecken brauchte ich den natürlich eh nicht, am nächsten Tag wäre er aber nett gewesen).
Ich bin dann am nächsten Tag mit dem Ersatzrad über bessere Straßen 450 km lang 90 bis 120 gefahren, ging problemlos, empfehle ich aber angesichts des 80-km/h-Aufklebers selbstverständlich nicht zur Nachahmung. :-)
So, und nach dem Bild der Schlaglochpiste spendiere ich auch noch ein Bild, das zeigt warum ich mir diesmal diese schlechte Straße angetan habe: Tata, mein Lodgy vor der Festung in Kamianets-Podilski. Die ganze Stadt ist absolut sehenswert, wunderschöne gemauerte Häuser, eine derartige Perle würde man in einem Land, das anderswo mit vermüllten Plattenbauten auffällt, vielleicht nicht erwarten. Und die Festung ist genial, man kann alle Verliese, Schützengänge und Turmspitzen erkunden, darunter abenteuerliche Pfade, die in Deutschland vielleicht aus Sicherheitsgründen geschlossen wären. Die Kinder hatten einen Riesenspaß!
Zitat von: Blauer Elefant am 12 April, 2016, 22:52:44
Fragt mich nicht, wie прокатить auf Deutsch heißt, jedenfalls hat sie ein netter Reifendienst hier wieder in Kreisform gebracht - alle vier.
Laut xxx-Uebersetzer heisst es:
vorbeirollen
spazieren fahren
nicht wählen
kritisieren
schnell vorbeifahren
Eine eindeutige Uebersetzung ist wohl nur im Zusammenhang moeglich.
also ich habe bisher noch keine gebrochene stahlfelge gesehen.
bei den 185/65-15 federt der reifen mehr als bei den flacheren 195/55-16.
John Doe, du bist ja auch nicht auf ukrainischen Straßen unterwegs ;). OK, das mit der Felgen/Reifengröße leuchtet ein. Das würde auch erklären warum ich beim letzten Lodgy keine Probleme hatte, bei dem waren ja auch die Sommerräder 15", während ich im neuen dank Celebration ja 16" Sommerräder habe. Könnte man dieses Prinzip auf die Spitze treiben und z.B. gleich spezielle Geländereifen nehmen, ggf. mit noch kleineren Felgen und dann natürlich gesonderter Freigabe beim TÜV? Hat da wer Ideen?
Lumpi: Wortbedeutung ist mir natürlich klar, es ging drum, wie der Prozess terminologisch korrekt auf Deutsch heißt, bei dem eiernde Alufelgen wieder kreisrund gemacht werden.
Zitat von: Blauer Elefant am 13 April, 2016, 21:17:53
John Doe, du bist ja auch nicht auf ukrainischen Straßen unterwegs ;).
so viel besser sind unsere straßen teilweise auch nicht.
ob die 185/70-14 für den dci 110 mit der großen bremsanlage überhaupt passen, darf bezweifelt werden.
Zitat von: John-Doe 1111 am 13 April, 2016, 21:34:46
Zitat von: Blauer Elefant am 13 April, 2016, 21:17:53
John Doe, du bist ja auch nicht auf ukrainischen Straßen unterwegs ;).
so viel besser sind unsere straßen teilweise auch nicht.
...
da sieht man es mal wieder: weil hier so viel gemeckert wird, ist es am Ende doch gut bis sehr gut. Nur: niemand merkt es, da der direkte Vergleich fehlt. Ein anderes Beispiel: meine Frau sagt ,,bei einem Bahnstreik fahren in D die Züge pünktlicher und voraussehbarer, als in GB im normalen Fahrbetrieb". Wenn der Vergleich fehlt...
Jo. Heute bin ich über eine Straße gefahren, da sah der Mittelstreifen aus wie von einem Besoffenen gezeichnet. Hab ne Weile nachgedacht und als mir klar wurde, dads man mit keiner Maschine und keinem Pinsel eine derart chaotische Linie malen kann, wurde mir klar: hier fließt im Sommer der Asphalt ... Reifendienste, die das geradeziehen von Felgen bewerben, gibts hier fünf an jeder Ecke ... Generell hat sich nach einigen Jahren Leben in der Ukraine meine Weltsicht extrem gewandelt und es ist für mich manchmal schwer zu ertragen, wie hierzulande über Kleinigkeiten gemeckert wird. Kann das aber niemand vorwerfen, ich war früher auch so ...
naja, wir wohnen eben nicht in der ukraine.
da dürfen wir auch andere ansprüche haben.
alles ist eben relativ.
@Blauer Elefant
Gehört eigentlich nicht hier hin,aber mich interessiert es schon eine ganze Weile ob Du bei Deinen Fahrten in die Ukraine was vom Krieg mitbekommst, und wie groß die Gefahr ist in den Konflikt reingezogen zu werden?
Ich hätte da schon auch wegen der Familie ziemlich viel Schiss.... ???
Das ukrainische Staatswesen ist auf der Seite links des Dnjepr sowie auch rechts davon bis etwa Charkow/Dnepropetrowsk/Odessa intakt. Das Minsker Abkommen sorgt zwar keineswegs für eine Waffenruhe (wir hörens hierzulande nicht in den Nachrichten, aber an der Demarkationslinie wird täglich gestorben), allerdings sorgt es dafür, dass die Demarkationslinie konstant bleibt. Sollte sich daran was ändern, bin ich mit meinem Lodgy genau so schnell weg, wie die Demarkationslinie sich verschieben könnte, und da ich gute Kontakte habe, würde ich das auch rechtzeitig mitbekommen. Im friedlichen Teil der Ukraine merkt man vom Krieg insofern was, als die Gesellschaft zunehmend davon gezeichnet ist. Überall werden Spenden gesammelt, Binnenflüchtlinge untergebracht (die Ukraine hat einige Millionen davon aus eigener Kraft geschultert), es fehlen junge Männer und es gibt zu viel Witwen, und so weiter. Die Währung inflationiert, die Armut steigt. Dennoch ist das Land wunderschön und definitiv einen Besuch wert, gerade jetzt. Lemberg und die Karpaten etwa kann ich als Urlaubsziel nur jedem empfehlen, der ein bisschen kulturelle Toleranz mitbringt. Man lebt dank der schwachen Lokalwährung für nen Appel und nen Ei wie Gott in Frankreich. Und Putin hat an diesem Teil der Ukraine kein Interesse.
Auch in Kiew geht das Leben so sehr seinen normalen Gang, dass etwa in der ukrainischen Regierung manch einer immer noch mehr an Füllung des eigenen Geldbeutels als an effektiver Politik zur Rettung des Landes interessiert sind. So finde ich es fast erschreckend, wie normal hier in Kiew alles ist, wo nur einen halben Tag Autoreise entfernt die Front ist. Allerdings beginnt ja auch nur eine Autostunde von hier das Sperrgebiet von Tschernobyl ...
Naturgemäß bewerte ich das Risiko ganz anders, da meine Kinder zur Hälfte ukrainisch sind und die weitere Verwandtschaft sowieso in Kiew lebt, wo ich selbst mehrere Jahre ständig gelebt hatte. Das ist Zuhause und da fährt man hin. Ich persönlich würde sogar jederzeit mit dem Lodgy einen humanitären Hilfstransport an die Demarkationslinie oder sogar darüber hinaus fahren, eben weil ich mich nicht als Ausländer fühle sondern es irgendwie um Heimat geht. Das wär dann freilich eine Aktion, die ich (anders als eine Städtereise nach Lemberg) niemandem von euch mehr zur Nachahmung empfehlen würde und wo ich auch die Kinder nicht mitnehmen würde :-).
Ich komm zum nächsten Lodgytreffen, wenn es sich irgendwie einrichten lässt, und da können wir gern tete a tete weiter drüber reden. Das Forum hier politisieren möchte ich nicht, obwohl ich an sich naturgemäß eine sehr starke Meinung zu gewissen Fragen habe ;).
Interessanter Beitrag, daher auch ein THANK YOU. Aber an welcher Stelle es um das Ersatzrad geht, konnte ich nicht entdecken. 8)
Deswegen lassen wirs an dieser Stelle auch besser sein. Ich denke zum Ersatzrad ist alles geklärt. :).
zum thema räder:
beim wechsel von den 185/65-15 winterreifen auf die 195/55-16 sommerreifen ist mir direkt aufgefallen,
dass die 55er doch merklich weniger abfedern als die 65er.
für holperpisten sind die 65er doch spürbar komfortabler,
somit für ukrainische straßen wohl die bessere wahl.
Nachdem in #2 hier ein Bild meiner verbogenen Alufelge zu sehen ist, wollte ich noch das abschließende Verdikt des Reifendiensts kundtun:
Man könnte Alufelgen zwar wieder geradeziehen (was ich ja in der Ukraine habe machen lassen), dabei könnte es aber zu Materialdefekten im Inneren der Felge kommen (Haarrisse, Schwächungen etc.), die von außen nicht sichtbar sind. Und wenns dumm kommt platzt die Felge samt Reifen dann bei 150 auf der BAB. Deswegen würde er eine Weiterfahrt auf diesen Felgen nicht empfehlen. Stahl könne man wieder geradebiegen, Alu nicht.
Falls jetzt jemand von euch nen Tomograph im Wohnzimmer stehen hat, kann er diese Felgen gern billig haben. Ansonsten werde ich sie wohl der Vollständigkeit halber ein Dasein im Keller fristen lassen, aber nicht mehr weiterfahren. Kriege heute Allwetterreifen auf meine 15" Stahlfelgen, das wars dann wohl mit der "Celebration"-Optik. Nun, die Chrom-Dachleiste und die blauen Gurte hab ich ja noch :-).
EDIT: Und ach ja, die Antwort auf die ursprüngliche Frage "Ersatzrad nur 80!?" lautet wohl: Im Ersatzrad ist kein RDKS-Sensor verbaut. Deswegen muss laut EU-Regularien der "80"-Aufkleber drauf. Yeah. Sollte ich nochmal mit dem Ersatzrad fahren müssen, wo nun überall 15" Felgen drauf sind und ich auch nen mobilen Kompressor zur Luftdruckkontrolle bei Ersatzradmontage mitführe, werde ich diesen Aufkleber geflissentlich komplett ignorieren.
Moin,
Noch ein Tipp zu den Holperstrecken: Wir haben hier einen alten Postweg, Jahrhunderte altes Kopfsteinpflaster. Da kann man entweder mit 10-20 km/h rüberholpern, oder mit ca. 80-100 über die Löcher fliegen (ja, ist ausserhalb der Ortschaft). Bei allem dazwischen gehen Federn / Felgen kaputt - spreche aus Erfahrung ...
Daher wohl auch das von Dir beschriebene Rüberbrettern der locals.
Grüße,
Nelson
Das Stimmt, auf Kopfsteinpflaster habe ich ebenfalls in der Ukraine diese Erfahrung auch schon gemacht. Vom Europäischen Platz (der schon immer so hieß, nicht erst, seitdem Janukowitsch dort eine lächerlich kleine Gruppe demonstrierender proeuropäischer Studenten zusammenprügeln lies und damit die Revolution auslöste) in Kiew geht eine Kopfsteinpflasterstrecke steil den Berg hoch zum Regierungsviertel. Da muss man Gas geben, wenn man heil rüberkommen will, da hat man aber auch die Gewissheit, dass es "nur" Kopfsteinpflaster ist und dass das ordentlich in Schuss ist. In Kiew kann man ja 80 in der Stadt fahren (60 erlaubt, 20 Toleranzgrenze) und das machen die Leute dort auch und ich ebenso. Der Trick ist dabei wirklich, dass man das macht, wenn man die Straße schon kennt und weiß, dass sie keine Überraschungen bietet sondern "nur" holpert.
Es gibt auf dem Land dort aber so fiese Pisten, wo ein ein wenig holpriger, aber an sich gut mit 80-90 befahrbarer Asphalt liegt. Und dann kommt mir nichts dir nichts, ohne Warnschild etc., irgendwo ein 5-10 cm tiefes Schlagloch. Wenn du da ungebremst reinfährst, ist ggf. mehr als nur die Felge kaputt, und so eins muss ich auch erwischt haben. Die Locals wissen, wo diese Schlaglöcher sind, und können daher brettern, wo sie wissen, dass keine kommen. Und wo sie kommen sieht man sie ja in der Regel und kann ausweichen oder bremsen. Aber wenn man nen Tag lang fährt, wird man irgendwann nachlässig, oder man hat mal Gegenverkehr o.ä. Dazu kursiert übrigens im Netz eine nette Grafik. "Grün" steht für "nüchtern", "rot" für "besoffen", und links ist Europa und rechts Russland/GUS:
Naja, ich beherrsche diese Taktik an sich gut und hab mir mit meinem alten Lodgy selbst mit 15" Alus außer Reifen nie was geschrottet. Gehe daher davon aus, dass ich jetzt mit 15" Stahl durchaus gut ausgerüstet bin. Die 16" waren einfach nix für mich.
Zitat von: Blauer Elefant am 11 Mai, 2016, 09:43:52 EDIT: Und ach ja, die Antwort auf die ursprüngliche Frage "Ersatzrad nur 80!?" lautet wohl: Im Ersatzrad ist kein RDKS-Sensor verbaut. Deswegen muss laut EU-Regularien der "80"-Aufkleber drauf. Yeah. Sollte ich nochmal mit dem Ersatzrad fahren müssen, wo nun überall 15" Felgen drauf sind und ich auch nen mobilen Kompressor zur Luftdruckkontrolle bei Ersatzradmontage mitführe, werde ich diesen Aufkleber geflissentlich komplett ignorieren.
Das mit RDKS macht nur Sinn wenn RDKS schon lange Serie wäre, mein Lodgy von 2012 mit 16'er Werks-Alus ohne RDKS hat aber auch den Aufkleber auf dem Ersatzrad.