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Reifenkunde für Interessierte

Begonnen von Rudi vom Neusiedlersee, 30 Juli, 2017, 23:42:48

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Rudi vom Neusiedlersee

Hallo Lodgyjaner ;D ;D ;D

Es gibt viele Missverständnisse bei Reifenbenutzung und Montage. Hier meine ganz persönlichen Erfahrungen:

Reifendimensionen:
Reifen müssen bei jeden Fahrzeugen einen genormten Außenumfang haben. Damit ist sichergestellt, dass die Geschwindigkeitsanzeige nie nachgehen kann. Reifendimensionen werden durch die Felgenaufnahme im Durchmesser definiert. Daraus ergeben sich eben Reifenbreiten mit unterschiedlichem Querschnitt auf unterschiedlichen Felgen. Es wird aber in der Regel nur ein Querschnitt für eine Reifenbreite in dem Fahrzeugschein aufgeführt.

Beim  Lodgy sind folgende Varianten bei 195 Reifen möglich. Die Fettgedruckte Kombination ist sogar mit Schneeketten zugelassen. Alle nichteingetragene Varianten dürfen nur durch eine Abnahme/Eintragung genutzt werden (Felgengutachten ABE vorlage).
195/60R15   6J15 ET38; 195/50R16   6.5J16 ET38 o. 40; 195/55R16   6 ½ J16 ET45; 195/65R15   6.0J15 ET44; 195/65R14 89   6J14 ET35 usw.

Reifenluftdrücke:
Alle Reifen müssen bei bestimmter Achslast einen genormten Luftdruck haben. Nur dadurch ist ein Wechsel auf anderen Reifenmarken, -größen möglich. Der Autohersteller nutz die Reifen aber auch zur Federung und Fahrstabilität, wonach eine Einschränkung des Luftdruckbereiches in den Luftdruckangaben am PKW haben kann. Grundsätzlich gilt die Regel, das Luftdrücke nicht unter den Fahrzeugherstellerangaben gefahren werden soll. Der max. Reifendruck, den ein Reifen verträgt steht auf dem Reifen (3,5bar bei mir).
Reifenherstellerangaben beim Lodgy: Vorne 2,4 bis 3,0bar; hinten 2,6 - 3,2bar, + Luftdruckzugaben bei bestimmter Anwendung.
Dacia gibt an: 2,4 bar vorne und 2,9 bar hinten. Daraus ergibt sich, dass hinten nicht unter 2,9bar gefahren werden soll. Zugabe beim Anhängerbetrieb 0,2bar.

Der Reifenverschleiß bei falschem Luftdruck:

Zu niedriger: Die Reifen fangen an, an der Außenkante mehr abzulaufen als in der Mitte. Dadurch kann das Wasser nicht optimal nach Außen abgeleitet werden und der Reifen schwimmt schneller auf. Bremsweg wird Länger, Fahrzeug instabiler. Viel schlimmer sind aber die nicht sichtbaren Schäden innen im Reifen. Durch das höhere Walken beim Ablauf des Reifens arbeitet sich Gummigranulat aus, steigt die Betriebstemperatur und der Reifen kann schneller Platzen. Der Niederquerschnittsreifen wird auch härter im fahrverhalten, da das Fahrzeuggewicht über die steife Flanke aufgenommen wird, anstatt über die Lauffläche.

Zu hoher Druck: Der Reifenverschleiß in der Mitte der Lauffläche wird stärker. Die Hochwandreifen werden härter, die Niederquerschittsreifen fühlt sich weicher an. Der Bremsweg wird länger. Sonst dürfte es keine Nachteile geben.

Reifenmontage:
Ich höre immer wieder den Spruch beim Reifenwechseln: ,,gutes Profil auf die Antriebsachse, schlechtes Profil auf die mitlaufende Achse".

Entschuldigung, aber haben wir heute mit unseren Frontantrieben nicht andere Anforderungen? Wer hat im Alltag mit so schlechten Straßen zu tun, dass er ein Wegfahrproblem hat? 99% aller Autobenutzer kennen nur eine wirkliche heimtückische Gefahr, und das ist Aquaplaning. Fast alle Frontantriebe haben den Motor vorne. Dadurch ist das Fahrzeug vorne immer schwerer als hinten. Um sicherzustellen, dass das Heck zuverlässig bei leichterer Achslast nachläuft, bleibt nur genügend Profil übrig. Wo ich vorne mit weniger Profil, aber schwererer Achslast noch durchkomme, kann mein Fahrzeug hinten nur durchkommen wenn mehr Profil vorhanden ist. Sonst schwimmt er hinten auf. Ich kann kein Auto abfangen, das hinten aufschwimmt. Vorne aber spüre ich die Reifentauglichkeit und kann meine Fahrweise anpassen. Hinten spüre ich das nicht, und kann nicht reagieren.
Allein in meinem Bekanntenkreis haben schon zwei Personen einen Totalschaden aufgrund aufschwimmender Hinterachse produziert. Beide waren erschrocken, dass ein Auto ohne Vorwarnung hinten wegrutschen kann.

Viel Spaß beim diskutieren.

Wünsche Euch allen eine gute Fahrt.

Neusiedlersee

boboo

Zitat von: Neusiedlersee am 30 Juli, 2017, 23:42:48 (...) Dacia gibt an: 2,4 bar vorne und 2,9 bar hinten. Daraus ergibt sich, dass hinten nicht unter 2,9bar gefahren werden soll (...)

Und nun? Soll ich den Aukleber auf Garantie austauschen lassen?


Rudi vom Neusiedlersee

Hallo Boboo.

Da dürftest Du eine leichtere Variante an Lodgy haben als meine ist.

Die Werte in meine Darstellung beziehen sich auf einen 7 Sitzer mit 1900kg Gesamtgewicht, 950kg Achslast vorne und 1080kg Achslast hinten.
Mein Türschild sowie meine Bedienungsanleitung ist für den Gebrauch der ganzen Ladungsvariationen absolut unbrauchbar.
Es ist schön zu sehen, das ältere Türschilder die ganze Bandbreite an Ladungsmöglichkeit abdecken, und somit mein Thema dann auch für die neuen Lodgybesitzer erst richtig interessant ist.  ;D ;D ;D

Neusiedlersee

Kromi

Hallo Neusiedlersee,

da hast du Altbekanntes schön zusammengetragen. Prima.  :)


Zitat von: Neusiedlersee am 30 Juli, 2017, 23:42:48
Beim  Lodgy sind folgende Varianten bei 195 Reifen möglich. [...]
195/60R15   6J15 ET38; 195/50R16   6.5J16 ET38 o. 40; 195/55R16   6 ½ J16 ET45; 195/65R15   6.0J15 ET44; 195/65R14 89   6J14 ET35 usw.


Unter "usw." sei zumindest die Werksvariante noch erwähnt: 195/55R16 auf 6,0x16 ET40

Grüße ... Chris
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