Dacia Lodgy Club

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Turboloch

Begonnen von Lemmy, 18 April, 2013, 17:38:35

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Lemmy

Hallo Foris,
hat noch jemand ein kleines Problem mit den ominösen "Turboloch" beim Beschleunigen? Denn wenn ich mal zackiger beschleunigen will und das Gaspedal etwas mehr durchtrete, so passiert eine halbe bis ganze Sekunde (gefühlt) erst einmal nicht viel, dann erst schlägt der Turbo an und der Wagen raketet los. Von meinem alten Golf GTD kenne ich ein promptes Ansprechen des Turbos, die kleine Verzögerung verunsichert mich ein wenig. Kann man eventuell mittels richtiger Einstellung (wo und was?) das Turboloch beseitigen oder minimieren?

Vorab schon einmal vielen Dank für die Vorschläge!

LG, Croisé

BIGEde

Absolut.

Wobei ich nicht unbedingt glaube, das es ein reines Turboloch ist. Die 110PS gehen sehr gut vorwärts, nur wenn man raufschaltet wird man massiv ausgebremst. Es fühlt sich eher so an, als ob der Motor in der ersten Sekunde kaum Sprit bekommt. Gut möglich, das Dacia so die Kupplung und/oder Antriebsstrang schonen will. Kenne ich so auch von BMW, beim 1er gibt es ein Ventil, das die Kupplung beim sehr schnellen einkuppeln etwas ausbremst.

Normal wenn man bei 2000 Touren Gas gibt, reagiert er ganz normal und sehr gut auf das Gas. Nur wenn man bis 4000-4500 Touren dreht und dann den nächsten Gang nimmt, ist man auch bei 2000 Touren, nur in dem Fall gibt es ein richtiges Kopfnicken nach vorne, statt nach hinten. So empfinde ich das.

Gruß,
Ede

tomruevel

Moin,

dieses zögerliche Ansprechen hat man eigentlich nur dann, wenn man durch den Gangwechsel irgendwo unterhalb 150U/min landet.
Etwas irritant ist allerdings, dass es nicht jedes Mal so ist.

Einen guten Anschluß hat man aber immer wenn man nach dem Gangwechsel im Bereich des besten Drehmoments ist, bei 1750U/min.
Dazu braucht man den Motor weder bis zur Maximaldrehzahl (4000U/min) noch darüber hinaus zu drehen, 3000U/min tun es auch.

schneeschaufler

Hallo Zusammen,

unter Turboloch habe ich eigentlich immer folgendes verstanden:

Unter einer bestimmten Drehzahl, sagen wir mal u/min 1500, spricht der Turbolader überhaupt nicht an. Trete ich jetzt bei 1000 u/min auf das Gaspedal, dann wird der Motor bis zum erreichen von 1500 u/min ohne Turbo gemächlich wie ein herkömmlicher Diesel langsam hochdrehen, und ab 1500 setzt dann der Turbo ein. Und dann geht's vehement vorwärts.

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Bin alles andere als ein Fachmann.

Gruß
Schneeschaufler

Sternenfeuer

So ist es Schneeschaufler ..

schneeschaufler

Und was ist nun die magische Mindestdrehzahl ab deren Erreichen der Lodgy wacker voran strebt? Das maximale Drehmoment hat er ja bei 1.750. Das wird aber ja wohl nicht notwendig sein, oder?

Schneeschaufler

boboo

Ein Turboloch sehe ich wie folgt:

wie der Name schon sagt, ein Turbokompressor verdichtet die Luft mit einer Turbine.
Bauart bedingt ist eine Turbine nie luftdicht, wie eine Kolbenpumpe/Kolbenkompressor.
Die Mengen und Drücke erreicht man nur dank der Drehgeschwindigkeit. Denn dreht sich eine Turbine zu langsam, fliesst die komprimierte Luft "so zu sagen zurück".
Die Verdichtungsturbine wird aber auch von einer Turbine angetrieben, die auch nicht 100%-ig dicht ist.
In unteren Motordrehzahlen kommen ziemlich wenige Abgase, die zum Antrieb der Turine dienen und sie dreht langsam (relativ) und ist ineffizient.
Jetz gibst du gas, die Abgase werden mehr, die Turbine beschleunigt, aber bis sie eine optimale drehzahl erreicht hat, vergeht ein wenig.
Denn nicht nur die Undichtigkeit, auch die sich drehende Masse (Trägheit) und Volumen der Abgas- und Frischluftzufuhr spielen eine Rolle.

So stelle ich es mir vor.

Ray

Moin

wie bereits in den andere Threads erklärt, hängt das ,,Turboloch" von dem Ladedruck und der Motordrehzahl ab.
Es gibt die Möglichkeit mittels Chiptunning den Ladedruck bei niedrigen Drehzahlen anzupassen, um eine besser Beschleunigung/Ansprechverhalten zu erzielen. Dazu wird ein neues Kennfeld programmiert.
Dabei riskiert man aber die Garantie.  :o

Wenn nun sehr untertourig gefahren wird sollte man bedenken, dass der dCi Motor auch ein Zweimassenschwungrad besitzt.
Dieses soll den Antriebsstrang entkoppeln um Vibrationen zu vermeiden. Bei untertouriger Fahrweise entstehen größere Belastungen (Drehmoment und Schwingungen), die das Teil schneller verschleißen lassen.
Diese Schwungräder sind Verschleißartikel  und sehr kostspielig.  :-[
Daher sollte man auch diesen Drehzahlbereich meiden.

Es gibt ,,Muscheldiagramme" für Motoren, dort kann der optimale Betriebspunkt des Motors abgelesen werden.
Denn niedrige Drehzahl heißt nicht zwangsläufig niedriger Verbrauch.

Also lieber mit mehr Drehzahl fahren, dann gibt es auch kein Turboloch.  ;D

Bis denne
Ray

tomruevel

Moin,

so, und was ist jetzt untertourige Fahrweise???

Wenn ich mich in dem Drehzahlbereich um das beste Drehmoment herum bewege fahre ich ja ganz bestimmt nicht untertourig.
Ebenso wenig wenn der Motor die aktuelle Geschwindgkeit bei nicht vollständig durchgetretenem Gaspedal halten kann.

Was eben nur nicht mehr geht ist eine kräftige Beschleunigung unterhalb einer bestimmten Drehzahl..........

Lemmy

Zitat von: Ray am 19 April, 2013, 10:06:38

Wenn nun sehr untertourig gefahren wird sollte man bedenken, dass der dCi Motor auch ein Zweimassenschwungrad besitzt.
Dieses soll den Antriebsstrang entkoppeln um Vibrationen zu vermeiden. Bei untertouriger Fahrweise entstehen größere Belastungen (Drehmoment und Schwingungen), die das Teil schneller verschleißen lassen.
Diese Schwungräder sind Verschleißartikel  und sehr kostspielig.  :-[
Daher sollte man auch diesen Drehzahlbereich meiden.



Moin Moin,

vielen Dank für die wertvollen Informationen.
Wie schon gefragt: was ist untertourig oder was ist der optimale Drehzahlbereich für welche Geschwindigkeit? Ein Diagramm hierzu habe ich noch nicht gefunden, ehrlich gesagt, fahre ich nach Gefühl und Gehör sowie aktellem Verbrauch (den ich so niedrig wie möglich halten möchte bei gleichzeitig angemessener Geschwindigkeit). Nur etwaige Beschädigungen möchte ich auch bei niedrigtourigem Fahren vermeiden.

Beste Grüße!

schmitti

Hallo Croise, ich weiß genau, was Du meinst. Das tritt nicht nur auf, wenn oder ob man unter 1500 oder 1750 /min kommt. Das tritt auch auf, wenn man im nächsten Gang bei 2000 oder höher ist. Die erste Sekunde geht gar nichts und dann geht`s ab. Das hat meiner am Anfang nicht gemacht, aber jetzt, nach 3000 KM fängt das an. Ist nervig und sicher nicht normal! Ich werde demnächst die Werkstatt ansteuern.

Ray

Moin

Hier ein Ausschnitt:

"Der beste Wirkungsgrad liegt im Drehzahlbereich des maximalen Drehmoments bei etwa 90% Last. Bei drehmomentbegrenzten Motoren mit abgeschnittener Drehmomentkurve kann man versuchen, den Verlauf zu erahnen. Üblicherweise dürfte aber der günstigste Drehzahlbereich bei 50 bis 60% der Nenndrehzahl liegen. In der Praxis sollte man also auch einen Diesel mit viel Gas und hohen Gängen schnell auf Reisegeschwindigkeit bringen."

Also so um 2000-2400 1/min bei 110er dCi, dann sollte es auch kein Turboloch geben  ;D

Hier gibt es viele Infos:
http://www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_klein.html


Bis denne
Ray

BIGEde

Beim normalen Fahren fällt mir das kaum auf. Aber sobald die Rennfahrergene durch kommen, fällt mir das massiv auf, das er beim Schalten in meinen Augen ein künstliches Turboloch erzeugt, auch bei 2000U/min. Und glaub mir, in dem Fall will ich nicht Spritsparen...im Gegenteil.

Damit man "mich" versteht, Beispiel: 2.Gang hochdrehen lassen bis ca. 4500U/min (Beschleunigung lässt deutlich nach), schnelles schalten in den 3.Gang, Drehzahlmesser zeigt 2000U/min, wieder voll ins Gas treten und es passiert fast nichts. Es dauert gefühlt eine Ewigkeit (1-2Sek.), bis der Motor paar hundert Umdrehungen mehr hat und auf einmal geht die Kiste wieder vorwärts und dreht hoch.

Das hatte ich weder bei meinem Skoda 1,9 TDI, noch bei einem Opel Vivaro 1,9 CDI (Renault-Motor).

Wenn ich aber zb. im 2.Gang so um die 1750U/min habe und dann voll Gas gebe, dreht er normal hoch, ab 2000U/min dann natürlich mit deutlich mehr Vortrieb. Nur da hat diese 1-2Sek. Pause nicht.

Gruß,
Ede

tomruevel

Moin,

Zitat von: BIGEde am 19 April, 2013, 14:39:04
Damit man "mich" versteht, Beispiel: 2.Gang hochdrehen lassen bis ca. 4500U/min (Beschleunigung lässt deutlich nach), schnelles schalten in den 3.Gang, Drehzahlmesser zeigt 2000U/min,


Ich habe das mal durchgerechnet, mit Drehzahlen die im Bereich dessen liegen wofür der Motor gebaut ist.
Also ohne den Motor zu überdrehen.

Drehe ich also nun dem Motor im 2. Gang bis 4000U/min (=Nenndrehzahl) und schalte dann in den 3. Gang dreht der Motor knapp über 2500U/min. Bei einem zügig ausgeführten Gangwechsel.

Von Eindruck her bringen übermäßig hohe Drehzahlen rein gar nichts.
Gut und angegenehm geht es, wenn man nach dem Gangwechsel die Drehzahl rund um das höchste Drehmoment trifft.

Ray

Moin

@BIGEde

Das hört sich für mich nach "kaputt" an.  :-[

Bei 2000 1/min hat der Motor noch genügend Drehmoment.

Ich würde mal zu meinem Freundlichen fahren und ihm das schildern.
Vielleicht gibt es ja irgendwelche Gründe (Euro 5, Partikelfilter, Volllastanreicherung...) die so ein Verhalten erfordern?

Bis denne
Ray

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